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Das grüne Band
Lina Schraub und Lilia Kudinova |

Konzept

Die Stadt Hedelfingen, welche südöstlich von Stuttgart liegt, hat dank der Lage an der Handelswasserroute des Neckars eine bedeutende Rolle im Raum Stuttgart bekommen. Durch eine Bundesstraße, als Zubringer Straße der umliegenden Ortschaften Stuttgarts, wurde der Bevölkerung der Zugang zum Ufer des Neckars genommen. Diese Bundesstraße wurde als großer negativer Aspekt erfasst. Die Idee dies zu beheben, ist die Umlenkung der B10. Das Industriegebiet auf der anderen Neckarseite Hedelfingens verfügt über eine breite, ausgebaute Verkehrsroute. Zudem würde der Lärm der PKWs und LKWs in dem Industriegebiet bleiben, wo sich bereits eine vorhandene Lärmbelastung befindet. Durch die Umlenkung und die dadurch entstehende, großzügige Fläche, entstehen viele Möglichkeiten und Chancen für die ganze Region Stuttgart. Angefangen mit der Umleitung der Bundesstrasse und der Begrünung der frei werdenden Fläche. Parkflächen, Quatiere und öffentliche Nutzungen sollen entstehen. Im nächsten Zeitabschnitt werden die großen Logistikhallen des Hafens abgebaut um den Zugang zum Ufer zu ermöglichen. Nicht nur die B10 ist ein negativer Aspekt, sondern auch der Fachkräftemangel in Deutschland, der zur Realität geworden ist. Aus diesem Grund ist ein wichtiger Aspekt unseres Konzeptes, das Bauen eines Ausbildungszentrums für handwerkliche Berufe. Dieses Ausbildungszentrum ist eine Bereicherung für das gesamte Gebiet Stuttgart. Es befindet sich direkt am Wasser und bettet sich ein in Grünflächen. Das neu entstehende Stadtteil am Ufer zeichnet sich aus durch verschiedenste Nutzungen die miteinander interagieren und ein Begegnungsort für alle Bewohner der Stadt werden soll. Somit befindet sich auch in direkter Nähe das Quatier zum Wohnen und Lernen.

Rahmenplan

Der Bachlauf im neu entstehenden Grünen Band verbindet die Campus- und Wohngebäude sowie die öffentlichen Einrichtungen miteinander. Die Grünflächen bilden Treffpunkt und Orte für Gemeinschaft. Es entstehen zahlreiche Freiflächen und gemeinschaftliche Plätze innerhalb des grünen Bands. Der Hauptweg bildet einen Rundweg, welcher entlang der Promenade führt. Er wird durchkreuzt von untergeordneteren Wegen, die zum Wasser führen und verschiedene Nutzungen miteinander verknüpfen.

Lageplan

Attraktiv wird das Quartier durch den gemeinsamen Innenhof. Das Quartier bietet ein Miteinander auf allen Flächen, ob es Dachterassen sind oder der gegenseitige Kontakt von den Loggias. Es werden co working Büros angeboten, die man flexible auch als eine andere Nutzung umgestalten kann, wie zum Beispiel eine Kinderbetreuung oder Nachhilfe für Schüler. Ziel ist es, junge Menschen frühzeitig für technische Berufe zu begeistern und den Fachkräftemangel in Deutschland zu bekämpfen. Im Erdgeschoss befinden sich öffentliche Nutzungen, die das Zusammenkommen fördern.

Grundriss EG und 1.OG

Im Laufe des Entwurfsprozesses ist ein flexibler Wohnungstypus entstanden. Gerade im Kontext des Ausbildungscampus werden passende Grundrisse für Wohngemeinschaften benötigt. Der entwickelte Grundriss ist jedoch ebenso gut für Familien geeignet. Trockenbauwände erlauben das Hinzügen bzw. Vergrössern von Räumen. Die Quatiere dienen als Schnittstelle für die alle Einwohner Hedelfingens. Der Grundriss verhandelt in seiner Struktur das Verhältnis zwischen dem Wunsch nach abgeschlossenen Zimmern und dem Bedürfnis nach einem großzügigen, offenen Wohnungsgrundriss. Alle Räume sind so flexible positioniert, dass man aus manchen Schlafzimmer schnell ein Kinderzimmer oder Arbeitszimmer umgestalten kann.

Axonometrie einer Wohnung

Grundriss Bildungsgebäude EG

Das Thema Bildung und das lernen von handwerklichen Berufen zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt. Vom alten Ortskern Hedelfingens erreicht man das Bildungsgebäude sehr gut. Ein großer Vorplatz eröffnet den Eingang des Gebäudes. Dieser ist etwas zurückgesetzt um die Besucher hinein zuführen. Wichtig war es den Blick auf das Wasser nicht mehr als nötig zu Versperren, weshalb Einschnitte im Erdgeschoss Blickachsen und Durchwegungen erzeugen. Das U-Förmige Gebäude öffnet sich zum Wasser hin und lässt einen attraktiven Innenhof entstehen. Ein Zusammenkommen mit den allen Bewohnern und Besuchern war uns wichtig. Weshalb das Café im Erdgeschoss öffentlich geführt sein soll. Auch Menschen, die nicht die Bildungseinrichtung besuchen, können dort direkt am Neckarufer zusammenkommen und verweilen. Ebenso die Ausstellungsflächen sollen das Miteinander fördern.