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Wasser nach Hedelfingen
Bianka Schwarz, Oliver Wenczel |

Konzept

Die Stadt Hedelfingen am Neckar erleidet, aufgrund einer Bundesstraße und eines Industriestreifens, eine klare Teilung zwischen Stadt und Wasserzugang, obwohl der Ort praktisch am Neckarufer liegt. Die Aufgabe des Semesters lag darin, den Bewohnern des Stuttgarter Vorortes wieder einen Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Aufgrund dessen haben wir die Bundesstraße mit einem Parkgelände überdeckelt, welches an die bestehende Otto-Hirsch-Brücke angeschlossen ist und sich bis ins Zentrum Hedelfingens hineinzieht. Auf diese Weise entsteht ein neues Kulturzentrum, welches in Form eines Museums (Kultur, Ortgeschichte, Weinanbau, zeitgenössische Exponate) zusätzliche Besucher anziehen wird. Zudem haben wir zur weiteren Annäherung an den Fluss ein Wohnquartier sowie eine Bar am Neckarufer geplant.

Lageplan

Unter dem Leitbild „Hedelfingen ans Wasser – Wasser nach Hedelfingen“ möchten wir nicht nur die Stadt ans Wasser bringen, sondern auch gleichzeitig das Wasser in das neue Zentrum integrieren. Die ehemals viel befahrene Kreuzung im Stadtzentrum soll durch ein Wasserspielplatz attraktiver gestaltet werden. Hierbei wird der Verkehr zwischen den Nachbarorten Wangen und Essingen umgeleitet. Stattdessen soll eine Fahrradschnellstraße durch Hedelfingen bis zum Obertürkheimer S-Bahnhof das neue Mobilitätskonzept unterstützen. Die Formensprache der neuen Planung wird von der aktuellen polygonalen Bebauungsstruktur abgeleitet.

Untergeschoss Kulturmuseum

Angrenzend an die Fahrradallee planen wir ein zweigeschossiges Kulturmuseum, welches aus der Parkgestaltung herauswächst. Im Untergeschoss befinden sich Ausstellungs- sowie Lagerräume und weitere Nebenräume. Die Anlieferung erfolgt über die bestehende Tiefgarage des benachbarten Einkaufszentrums.

Erdgeschoss Kulturmuseum

Im Erdgeschoss offenbaren sich zwei Gebäudeteile, die einen Zwischenraum ausbilden, welcher Besucher hineinzieht. Beide Teile weisen über den Ausstellungsräumen großzügige Lufträume auf. Der Haupteingang befindet sich im linken Gebäudeteil; Besucher werden über die multifunktionale Ausstellungstreppe zu den Exponaten hinuntergeleitet. Zwischen Museumsgebäude und Einkaufszentrum bietet der Museumsplatz Raum für temporäre Ausstellungen.

Erdgeschoss Wohnquartier

Die Wohngebäude am Neckar entstehen ebenfalls aus den polygonalen Formen und bilden einen nicht überdachten Innenhof aus. Hierdurch erfolgt die vertikale Erschließung über zentrale Laubengänge. Im Erdgeschoss befinden sich barrierefreie Wohneinheiten, ein Büro und ein Bäcker. Das Quartier bietet zudem Grünflächen, einen Spielplatz und direkte Aufgänge zum Parkgelände.

Regelgeschoss Wohnquartier

Über dem Erdgeschoss erheben sich drei Wohngeschosse. Diese enthalten drei verschiedene Wohnungstypen, die gleichmäßig gerastert werden können, sowie Gemeinschaftsbereiche jeweils an den Außenecken. Den Wohnungen sind Loggien vorgelagert, die mithilfe von Holzschiebeläden verschattet werden können.