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P3DPC – Pavillon of 3D printed collectibles
Franziska Büttgen |

Konzept

Aufgabe An der Tu Darmstadt wird seit einiger Zeit an verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des 3D Druckes geforscht. Im Zuge dessen haben sich viele Prototypen angesammelt, die jetzt einen Ausstellungsort benötigen. Das Ziel ist es einen neuen Ort zu schaffen, der die Ausstellungsobjekte in Szene setzt und Studierenden, sowie Externen den 3D-Druck im Bau näher bringt.

Axonometrie

Konzept Als Ort für den Pavillon ist das Lindenwäldchen an der Tu Darmstadt Campus Lichtwiese ausgewiesen. Der Ort wird geprägt durch die vierzehn Linden, die einen Platz bilden. Leider ist dieser im derzeitigen Zustand nicht bespielt und bietet keine Aufenthaltsqualität. Was bietet ein Baum für räumliche Qualitäten für den Menschen? Unter der Krone erzeugt der Baum eine Schutzwirkung. Diese Schutzwirkung wurde nach außen erweitert und eine Verbindung zwischen den einzelnen Baumkronen geschaffen.

Grundriss Ausstellung

Städtebau Der Pavillon greift die diagonale Abkürzung durch das Lindenwäldchen auf und gliedert somit zwei neue Freiflächen. Außerdem wird dieser über das Lindenwäldchen herausgezogen, um die Diagonale zu stärken und in den Pavillon einzuleiten. Aus dem Herzstück (Trichter) verästelt sich die Dachkonstruktion um die Bäume nach außen.

Detailschnitt

Konstruktion Die Bestandsbäume werden durch die Schraubfundamente als Gründung kaum beschädigt. Der Bodenaufbau und die Dachkonstruktion sind unabhängig von einandern und an keinem Punkt miteinander verbunden. Das Dach wird lediglich auf einzelnen 3D gedruckten Fußpunkten mit Spinnankern gegründet. Auf der Unterkonstruktion wird die Ganzglaswand mit Hilfe der aussteifenden Glasschwerter befestigt. Als Boden wird eine Holzlattung verwendet, die mit Abständen zueinander verlegt werden. So kann die Luft überall zirkulieren und das Regenwasser abtropfen. Als Dachbedeckung ist oberhalb des Ausstellungsraumes Bio-Kompositplatte aus Altpapier und Phenolharz gewählt worden. Ab da wechselt sich das Material und es werden 3D gedruckte Biopolymer Verästelungen eingesetzt. Die Verdichtung der Verästelung nimmt nach außen hin ab. Die Dachkonstruktion ist trianguliert. Da alle Dreiecke zueinander eine andere Neigung aufweisen, kann hier der 3D-Druck mit seiner Formfreiheit glänzen. In Kooperation mit den Bauingenieuren der TU Darmstadt wurde ein 3D gedruckter Stahlknoten entwickelt, der an jedem Knotenpunkt individuell eingesetzt und konfiguriert werden kann.

Innenvisualisierung Ausstellung

Ausstellung Die transparente Glasinnenwand bildet den Ausstellungsraum. Hier wurde bewusst auf Transparenz gesetzt, um die Dachkonstruktion überall sichtbar zu lassen und die opaken Ausstellungselemente in Szene zu setzen. Diese werden auf horizontalen Glasböden zwischen den Glasschwertern präsentiert. Diese können mit Hilfe des Glas 3D Druckes zwischen den Glasschwerten befestigt werden. Außerdem bietet das „digital board“ eine digitale Erweiterung der Ausstellung, wo dem Besucher das 3D Druck Verfahren näher gebracht wird. Es bietet ebenfalls die Möglichkeit für eine Outdoor Vorlesungsmöglichkeit. Die dahinter liegende opake Glaswand leitet die Besucher in den Pavillon und dient ebenfalls von Außen als Info Board. Besondere Exponate werden auf den 3D gedruckten modularen Podesten ausgestellt. Diese Podeste können ineinander gestellt werden oder auseinander genommen werden. Durch die Modularität erhält man eine Vielfalt an Nutzungsmöglichkeiten. Diese Freiheit bietet eine schnelle Umnutzung z.B als Bar/Tresen, Sitzelemente, Tische etc. Daher ist der Pavillon nicht nur ein Ausstellungspavillon, sondern bietet Platz für Austausch/Begegnung. Der Campus Lichtwiese erhält somit eine neue Aufenthaltsqualität für Studierende und Externe.

3D Druck Modelle , Visualisierung 3D Druck Stahlknoten