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Archiv erleben
Christian Plenz |

Konzept

das stadtarchiv in kassel benötigt einen neuen zentralen standort. der jetzige archivraum in dem historischen marstall aus dem 16.jh. wird als neuer markt-und eventstandort ausgebaut und renoviert. gleichzeitig gibt es in der nachbarschaft auf dem sogenannten entenanger ausreichende chancen für einen nachhaltigen stadtumbau. der entenanger ist ein städtisches grundstück, das auf den historischen strukturen der ehemaligen altstadt entstanden ist, und zur zeit weder qualifizierte grünfläche noch städtischer platz ist.

städtebau |

das kubische volumen gliedert den langgestreckten entenanger in einen städtischen vorplatz richtung königsplatz und eine grünfläche richtung markthalle und fulda. als viergeschossiger baukörper folgt das neue archiv mit den drei satteldächern der traufhöhe- und richtung seiner umgebung, entwickelt jedoch über die exponierte lage eine gewisse eigenständigkeit. um den platzcharakter zu stärken wird der entenanger für alle verkehrsteilnehmer als gleichberechtigt geteilter raum - als shared space umgestaltet. dabei wird das, im bestand in teilen genutzte kopfsteinpflaster aufgegriffen, und von hauskante zu hauskante über den ganzen platz verwendet. das gefälle im platz wird genutzt um terrassen auszubilden, die als sitzstufen dienen.

architektur |

die erschließung erfolgt über portale sichtbeton, welche sich in das massive volumen stülpen. das cafe im erdgeschoss bespielt sowohl den außenraum, als auch auch das introvertierte forum. über eine sitztreppe, die das gefälle im grundstück ausgleicht wird ein ausblick richtung grünfläche ermöglicht.

schnitt |

das zentrale erschließungselement bildet die treppe, deren brüstung sich als weißes band um das atrium legt. die archivebenen in obergeschoss 1 und 2 werden über die innere treppenskulptur, und dem oberlicht erlebbar gemacht.

visualisierung |

im kontrast dazu steht das offene dachgeschoss mit vortrag und lesefunktion, welches ausblicke über den städtischen platz im westen und dem baumbestandenen teil im osten bietet.

material |

durch die frei gesetzten, reduzierten öffnungen, in der monolithischen stampflehmfassade bekommt das gebäude skulpturalen charakter. die eingänge werden über sichtbetonportale, welche sich aus dem sockel entwickeln, abgesetzt. das brüstungsband, bildet als weiß lasiertes holz einen hell dunkel kontrast zum stampflehminnenraum und gibt im erdgeschoss einen hinweis auf den offenen dachraum, dessen decke ebenfalls weiß lasiert ist.