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N6_plus: Urbanes Wohnen im Quadrat
Noemi Jelinek |
N6plus : Urbanes Wohnen im Quadrat. Zu entwickeln war ein hybrider Stadtbaustein in den Mannheimer „Quadraten“, der verschiedene Typen urbanen Wohnens auf Zeit – das klassische „Hostel“ zur vorübergehenden Beherbergung Einzelner oder kleinerer Gruppen, das zeitgemäße „Wohnheim“ für Studierende der vielen Mannheimer Hochschulen sowie das exklusivere „Gästehaus“ für Stipendiat*innen und/oder Gastdozent*innen der benachbarten Musikhochschule – synergetisch miteinander verknüpft, über öffentliche Bereiche und Nutzungen funktional mit dem stadträumlichen Kontext vernetzt und ihnen zugleich angemessenen Raum sowie den entsprechenden architektonischen und atmosphärischen Rahmen gibt.

Konzept

Grundlage des Entwurfs war der Anspruch, ein Gebäude zu entwerfen, welches sich von seiner Kubatur und seinem Volumen gut in das vorhandene Stadtbild einfügt und durch Gestaltung und Ausarbeitung trotzdem positiv auffällt. Daraus ist ein Atrium entstanden, das sich in seinen Ausmaßen an den Blockrand erstreckt und in Richtung Osten auf zwei Geschossen öffnet. Die Fassade springt an einigen Stellen zurück, was ein lebhaftes Spiel erzeugt und auf der Innenseite durch Auskragungen die Erschließung bildet. Im vollflächigen Erdgeschoss befindet sich ein Eventcafe, welches zu vielen verschiedenen Kultur Events genutzt und umfunktioniert werden kann. Über eine große Freitreppe gelangt man auf das Dach des Erdgeschosses, welches gleichzeitig den Innenhof für die obendrüber liegenden Wohnnutzungen bildet. Als Übergang zwischen öffentlich und privat befinden sich hier die halböffentlichen Nutzungen des Hostels und des Studierendenwohnens, zum Beispiel Aufenthaltsräume, Fitnessbereich und Außenliegende Versammlungsorte. Im 2. und 3. Obergeschoss liegt das Hostel mit verschieden Zimmergrößen, auf Etage 4 und 5 das Studierendenwohnen mit Einzelapartments und Wohngemeinschaften und im 6. Obergeschoss der Wohnbereich für Gastdozenten und Stipendiaten der Musikhochschule. Die Erschließung funktioniert horizontal außenliegend durch einen Laubengang, der sich kaskadierend im Innenhof befindet und im Norden an die Außenseite des Gebäudes wechselt. Die vertikale Erschließung erfolgt über zwei massive Treppenkerne, die sich im Nord-Osten und im Nord-Westen befinden und damit den Laubengang auf der Nordseite einfassen. Die Konstruktion ist ein Hybrid aus Stahlbeton und Holz, was sich auch nach außen abzeichnet, wodurch der Eindruck eines „Regals“ entsteht.

Lageplan

Grundriss 4. Obergeschoss Studierendenwohnungen

Ansicht, Schnitt Süd

Städtebauliches Modell 1.500

Modell 1.200