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Ludwigshöhviertel - Clusterschule
Amelie Schwartze |

Konzept

Das neue Ludwigshöhviertel in Darmstadt ist gerade in Entstehung. Die Entwicklung eines solchen Quartieres bringt neue Herausforderungen mit sich. Neben neuen Mobilitäts- und Wohnkonzepten muss auch ein neuer Bildungscampus entwickelt und gestaltet werden. Hierbei ist der pädagogische Ansatz die Clusterschule prägend, welche sich im nördlichen Teil des Quartiers befinden soll. Der Lernquader ist sowohl Innen, als auch Außen, besonders in seiner Kompaktheit. Das Konzept der Clusterschule bringt eine gezielte Verortung der Cluster mit sich, daher sind diese in den vier Ecken des Quaders angeordnet. Dies war maßgeblich für die Organisation im Gesamten.

Organisation im Quader + Lageplan

Das zentral liegende Baugrundstück bietet ausreichend Fläche, um einen vielseitig nutzbaren Pausenhof für die Bewohner des Viertels zu schaffen. Der Quartiersplatz im Süden, dient sowohl als Ankommen im Quartier, als auch zur Erschließung der Clusterschule. Da es bereits eine Quartiersmitte gibt, die von dem alten Kasernenbestand gerahmt wird, nehmen sich die Freiflächen der Clusterschule zurück und ermöglichen das Abrücken des Neubaus von den Bestandsgebäuden im Süden. Neben den neuen und alten Gebäudekanten, ist ebenfalls die Topografie des Ortes für eine Einfügung der neuen Schule in die Umgebung wichtig.

Grundriss UG + EG

Da sich der Quader an die Topografie des Ortes anpasst, gelangt man mittig über das Erdgeschoss in die darüber liegenden Cluster oder in den Mensa- und Aulabereich im Untergeschoss. Raumführend hierbei ist die an die Topografie angepasste Sitztreppe - die sogenannte Quadermitte, die über ein großzügiges Oberlicht belichtet wird. Im Erdgeschoss befinden sich neben der Bibliothek, der Verwaltungsbereich und die Fachräume mit angrenzenden Ganztagesbereich.

Mitten im Quader + Grundriss OG

Die Cluster erreicht man entweder über die Haupterschließung oder die im Norden und Süden liegenden Treppenkerne. Von der Mitte aus kommend organisieren sich die Cluster wie folgt: jeweils zwei Cluster teilen sich eine Clustermitte, die dem jahrgangsübergreifenden Spiel und dem Austausch dienen. Von dort aus gelangt man entweder auf das freie Klassenzimmer oder in die beiden Lernmitten, an die sich die drei Klassenzimmer der jeweiligen Jahrgangsstufe anordnen. Die Lernmitte als fließender Raum, wird über windmühlenartig angeordnete Lichthöfe belichtet. Im Gesamten bietet der Quader eine Vielzahl an flexibel nutzbarer Fläche, die den pädagogischen Ansatz der Clusterschule unterstützt.

Ansicht Nordosten + Schnitt B-B

Die beiden prägenden Materialien sind Beton und Holz. Die tragende Struktur bildet hierbei der Stahlbeton. Durch ein Stützenraster und Leichtbauwände ist es möglich, den Rohbau des Gebäudes zu einem späteren Zeitpunkt umzunutzen. Dadurch kann die Menge an Materialien, die für diesen Bau benötigt wird, in seiner Umnutzung weiterverwendet werden. Zur Fassadengestaltung werden in den beiden Obergeschossen vorgehängte Fassadenplatten aus Holz verwendet. Dabei helfen Holzlisenen eine Rasterung der Fassade zu schaffen. Quadratische Öffnungen prägen durch eine asymmetrische Unterteilung das Bild der Fassade. Durch vorgehängte Betonfertigteile wird das Untergeschoss zu einer Art Sockel. Je nach Eigenschaft werden die beiden unterschiedlichen Materialien verwendet: Stahlbeton in seiner Tragfähigkeit und Holz in seiner Qualität der Alterung.

Modellfoto M 1:200