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LandSchaf[f]t Gemeinschaft
Adrian van Lessen |
Ein offener Ort für jede und jeden – des Treffens, des Austausches; und die Bindung der Gemeindebewohner untereinander soll in einem charakteristischen Gebäude mit einem entsprechenden Freiplatz gestärkt werden. Frei von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, Politik, Handicap usw. Man wünscht sich ein Haus und einen Freibereich, welches dieses gemeinschaftliche Ideal städtebaulich, funktional, architektonisch, räumlich, sowie auch ideell widerspiegelt.

Konzept

Aufgabe Ziel war es ein neues Gemeindezentrum zu entwerfen, mit welchem sich die Bevölkerung identifizieren kann. Das Zentrum soll unterschiedlich nutzbar sein und einen Ort der Begegnung schaffen. Teil der Aufgabenstellung waren die Gestaltung der Landschaft, eines Mehrzweckraums, einer Wohnung für die Betreiberfamilie und eines Büros. Baiertal - Recherche Während meiner Analysearbeit bezüglich des Ortes, stellte ich mir die Frage weshalb sich hier Menschen ansiedelten. Die landwirtschaftliche Lebensgrundlage stellt einer der Hauptgründe dar. Zunächst förderten die Römer Kalkstein und Mergel, danach bauten sie Wein und später auch Obst an. Diese Grundlage prägt die Landschaft, die Feste, die Gemeinschaft und die Menschen. Ich habe mir den Weinanbau herausgegriffen, da Wein eine große Bedeutung für den Ort und die Menschen hat. Landschaft schafft Gemeinschaft Mir war es wichtig mit der vorhandenen Topografie zu arbeiten, weshalb ich immer auch im Schnitt entworfen habe. Die Form der Gebäude sowie ihre Innenräume thematisieren den Weinanbau. Weinterrassen werden an Hängen entlang der Topografie gebildet. Aus dieser Idee entstand die Kurvatur des Gebäudes. Dieses ist in den Hang eingelassen und ragt nur bis auf Brüstungshöhe heraus, wodurch der Blick in die Landschaft nicht gestört wird. Durch den zentralen Platz und durch die Grünanlagen lädt das Zentrum zum Verweilen auf dem Gelände ein.

Lageplan 1:500

Eine herausfordernde Lage Der Platz, an dem das neue Gemeindezentrum entstehen soll, ist ein am Hang gelegenes Eck-Grundstück. Zwischen der obersten und untersten Stelle des Grundstücks gibt es mehr als sechs Meter Höhenunterschied. Wohnhäuser und Höfe aus verschiedenen Zeitepochen erstrecken sich die Straße "Alte Hohl" hinauf. Blickfang und Mittelpunkt der Umgebung ist die Kirche. Das Zentrum soll mit dieser nicht in Wettbewerb treten. Eine kleine Ausfahrt, am oberen Teil des Grundstücks, verbindet das Pfarrhaus und die Kirche mit der Straße. Diese Zufahrt soll erhalten bleiben.

Außenraumplanung

Außenraum Der terrassierte Park ist durch Rampen erschließbar. Die Ausläufer dieser Rampen bilden Sitzflächen und gliedern den Hang. Eingang Die Erschließung des Zentrums erfolgt über den großen Vorplatz. Der Eingang befindet sich neben der äußeren Weinbergstreppe, welche im unteren Gebäude eine Trennung der WC-Anlagen von dem Mehrzweckgebäude erzeugt.

Schnitte 1:200

Schnitt & Grundriss 1:200

Büro und Weinbar Das Büro ist 1,20m höher als der Mehrzweckraum mit Bühne, da die Topografie hier auch höher gelegen ist. Das habe ich mir zu Nutze gemacht, um aus dem halben Geschoss eine Weinbar mit anschließendem Gewölbekeller zu entwerfen. Dieser wird über die Glaskuben des oberen Platzes belichtet. Die Weinbar ist eine Möglichkeit für WinzerInnen der Region ihren Wein, abwechselnd an Wochenenden, auszuschenken. Bei solchen Gelegenheiten trifft Jung auf Alt und ein Austausch wird möglich.

Mehrzweckraum

Mehrzweckraum Die flachwurzelnden Weinreben auf dem Dach terrassieren die Decke des Raumes. Um eine flexible Nutzung zu erzeugen, wurden Sitzelemente in den Boden eingelassen, welche auf verschiedene Höhen verstellbar sind. Durch ihre grüne Farbe und die unterschiedlichen Höhen, wird auch hier Bezug auf Weinreben genommen. Die drei Öffnungen zum Platz versorgen den Raum mit natürlichem Licht. Durch die Ausgänge kann das Café den Außenraum mitnutzen.