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Geschichte spürbar machen
Mandy Schultz |
Ein 57-Seelen-Nest als Testfeld für Architekturstudierende: In einem Masterprojekt von Professor Lars Uwe Bleher und der Lehrbeauftragten Katharina Körber am Fachbereich Architektur der h_da wurden Ideen und Entwürfe entwickelt, die die spannende Geschichte eines kirchenhistorisch bedeutsamen Örtchens in Baden-Württemberg zu neuem Glanz verhelfen soll. Die Vision für Besucherzentren, Museumsbauten, archäologische Pfade oder die digitale Wiederauferstehung einer Basilika sollen auch einer Stiftung helfen, das abgelegene Kleinod als Besichtigungsort zu entwickeln

Konzept

Wenn man sich Unterregenbach ansieht, dann wird einem klar, dass dieser Ort stark von der Natur und damit verbunden mit dem Motiv des Wassers geprägt ist. Genau wie die Untiefen des Wassers, scheint Unterregenbach voller Rätsel und Geheimnisse zu sein, die ergründet werden wollen. Mit der Gestaltung exemplarischer Außenstationen für den archäologischen Erlebnispfad soll das historische Vermächtnis und die fortführende Forschung, Besuchern zugänglich und spürbar gemacht werden. Dafür werden die alten Viehbrunnen im Ort neu interpretiert und historische Plätze reaktiviert.

Visualisierung der Station "Im Trüben fischen"

"Im Trüben fischen" ist eine von zwei Neuinterpretationen der alten Viehbrunnen im Ort. Diese Installation erinnert an Nebeldunst, der Dinge und Orte in einen mystischen Schleier taucht. Ähnlich der Arbeit von Forschern, fischt der Besucher im Trüben auf der Suche nach Antworten.

Isometrie der Station "Sich an der Geschichte brechen"

Der Brunnen "Sich an der Geschichte brechen" ist in der Lindengasse verortet und erinnert an Wasser, welches sich an Felsen einer Küste bricht. Genau wie diese Felsen, werden auch die Informationen der Geschichte von der Zeit fortgespült und nur Bruchstücke (Exponate) bleiben erhalten.

Visualisierung der Station "Tanzlinde"

In der Tanzlinde wird das Wasser zum Leben erweckt und in Einklang mit der Bewegung gebracht. Wie Sonnenstrahlen, die auf die Wasseroberfläche treffen und sich dort brechen und ein Lichtspiel kreieren, so wird die Bewegung einer reflektierenden Wasseroberfläche, durch eine Lichtinstallation animiert und auf die Tanzfläche der Tanzlinde projiziert.

Isometrie der Station "Pfarrwiese"

Das Motiv des Wassers findet auf der Pfarrwiese in Form eines Pavillons seine Verwendung. Ähnlich zu einem Wasserfall, wandern Tropfen von oben nach unten und fließen in ein Becken zusammen. Dieses Wasserspiel soll den Besucher anregen aus dem “Teich des Wissens” zu schöpfen, welches der Ort bereitstellt. Zudem bietet die Pfarrwiese Platz für eine Vielzahl von Veranstaltungen.

Übersichtskarte des archäologischen Erlebnispfades Unterregenbach