Konzept
Das Thema des Ideenwettbewerbs für die Luminale 2022 war es, ein Konzept für den evangelischen Akademie Frankfurt zu erstellen, das sich um Wort und Konzept der Transparenz drehte. Transparenz kann unterschiedlich interpretiert werden. In Bezug auf Menschen haben wir uns gefragt, was an ihnen wirklich transparent ist. Kann eine Person völlig transparent sein? Worauf hat er Einfluss? Der Mensch entscheidet selbst, wie transparent er ist, aber auf eines hat der Mensch keinen Einfluss. Träume. Träume können eine Schicht der Transparenz in den Menschen sein. Sie offenbaren uns tiefste Gedanken und machen Geheimnisse sichtbar. Ziel unseres Konzeptes ist es daher, das Geheimnis des Traumes zu lüften und Klarheit zu schaffen.
Realität - Wegeführung im Stadtraum
Über ein Leitsystem im Stadtraum soll beim Besucher bereits Neugierde geweckt werden und auf das Thema des Traumes hingewiesen werden. Es zeigt sich in Form von Typographie, welche sich aus unterschiedlichen Richtungen kommend zum Gebäude hin entwickelt. Zum Beispiel von Sachsenhausen aus über den Eisernen Steg, aber auch auf der Rückseite des Gebäudes zeigt sich ein Pfad, der sich mit dem Thema des Traumes befasst. Ebenso soll am Römerberg der Weg bis unmittelbar vor das Gebäude führen.
Einschlafphase - Eintritt ins Gebäude
Die Ausstellung selbst beginnt im Foyer des Erdgeschosses mit einem Teaser. Hier erwartet uns eine Art Vorschau. Der Besucher erhält erste Einblicke in die ihm bevorstehenden Erlebnisse ohne zu konkret zu werden. Über Projektoren wird die Preview gezeigt um bereits Neugierde zu wecken. Nach dem Foyer betritt man das Treppenhaus und taucht somit in die Einschlafphase ein. Für Besucher mit Einschränkungen befindet sich ebenfalls auf dieser Seite des Gebäudes ein Aufzug.
Tiefschlafphase - Eintauchen in Traumwelten
Im 2. und 3. Obergeschoss erwartet die Besucher die Tiefschlafphase. Der Große Saal soll die Tiefschlafphase verkörpern und zum Ganz-Raum-Erlebnis werden. In diesem Raum erlebt der Besucher eine bunte farbige Traumwelt. Mithilfe von Projection Mapping werden alle Flächen des Raumes bespielt und so ein surrealer Raum geschaffen, in dem jegliche Raumkanten verschwinden. Mit Hilfe von Lichtstrahlen und Nebel taucht der Besucher an manchen Stellen des Raumes in andere Welten ein.
Tiefschlafphase - Zur Ruhe kommen
Vom Großen Saal tritt der Besucher in die nächste Tiefschlafphase in der Galerie. Hier soll er sich auf Sitzkissen niederlassen und richtig in das Träumen einsteigen. Über Projektionen erlebt man auch hier eine neue Traumwelt. Das bunte Chaos von davor löst sich auf in einen dunkelblauen, ruhigen Raum. Ein tranceartiger Effekt soll durch Ton entstehen. Dieser besteht zum einen aus einer ruhigen Melodie, zum anderen aus komplexen Fragen, die den Besucher zum Nachdenken anregen sollen.
Traumschlafphase - Die Träume aller werden sichtbar
Nach der Tiefschlafphase und die Träume im Vorraum des Panoramasaals geteilt wurden betritt der Besucher den Panoramasaal - das Herzstück des Gebäudes. Hier können die Personen verweilen und beobachten, wie Träume erscheinen und wieder verschwinden und erkennen, was sie sich vielleicht auch noch wünschen, was jemand anderes geteilt hat. Das Erscheinen der Träume wird zur absoluten Erkenntnis und zum Erlebnis der Transparenz.