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Dorfgemeinschaftshaus Baiertal
Paula Friebe |
Ein offener Ort für jede und jeden – des Treffens, des Austausches; und die Bindung der Gemeindebewohner untereinander soll in einem charakteristischen Gebäude mit einem entsprechenden Freiplatz gestärkt werden. Frei von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, Politik, Handicap usw. Man wünscht sich ein Haus und einen Freibereich, welches dieses gemeinschaftliche Ideal städtebaulich, funktional, architektonisch, räumlich, sowie auch ideell widerspiegelt.

Konzept

Der geplante Abriss des bestehenden Gemeindehauses der „St. Gallus“ Gemeinde in Baiertal eröffnet die Möglichkeit eines Neubaus an derselben Stelle. Das Grundstück liegt nahe der zugehörigen Kirche. Hier - in Hanglage - entsteht nun ein (Dorf)Gemeinschaftshaus, welches das Miteinander der Menschen fördern und die Identität des Dorfes im Kraichgau stärken soll.

Piktogramm "Raumgefühl"

Die Setzung des Baukörpers ist ein bewusster Eingriff in die bestehende Topografie. Durch die offene Mitte des Gebäudes wird zur Talseite hin eine Kante gebildet, die das Gelände modeliert und den Blick in Richtung der umliegenden Landschaft lenkt.

Lageplan 1:500

Das Gemeinschaftshaus steht für sich allein und hebt sich in seiner Formsprache stark von der umliegenden Bebauung ab. Der längliche Körper wird mittig von einem "Knick" unterbrochen, der ihn im Grundriss an einen Blitz erinnern lässt. Er richtet sich zu vier Seiten hin aus.

Ansichten und Schnitt 1:200

Gestaltgebend für die Form des Gebäudes ist die Fuge, die Untergeschoss und Obergeschoss durch einen Zwischenraum voneinander trennt. Dadurch scheint der obere Körper fast zu schweben, wobei er sich durch die auffällige Farbe und das Material der Fassade noch klarer abhebt. Konträr dazu liegt im Hang sein „Fußabdruck“, der sich unauffällig in die Topografie des Grundstücks einfügt. Der Erschließungskern verbindet über die Fuge hinweg alle Geschosse miteinander.

Grundrisse 1:200

Das Untergeschoss kann aufgrund der Hanglage nur talseitig durch ein Bandfenster belichtet werden. Während entlang der Fenster kleinere gemeinschaftlich nutzbare Freibereiche und eine Wohnung angeordnet sind, liegen zur Bergseite hin die Funktional- und Nebenräume. Anders ist das Obergeschoss strukturiert, in dem allein die Form des Grundrisses eine grobe Unterteilung in drei Teilbereiche schafft. Diese können gemeinsam genutzt oder (anhand von flexiblen Trennwänden) in mehrere kleine Einheiten gesplittet werden. Neben der Form bildet nur der Erschließungskern eine feste Struktur im Grundriss. Von außen kann der Körper separat über eine Rampe erschlossen werden.

Visualisierung "Fuge"

Die Fuge erweitert den an der Bergseite gelegenen Freibereich und bietet in direktem Bezug zur Landschaft Raum für alle möglichen Aktivitäten - von der Cafénutzung bis zum Open-Air-Kino ...