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RUINE AUF ZYPERN
Anna Weiß |

Konzept

Aufgabe war es, eine Ruine in dem kleinen Bergdorf Agios Therapon am Rande des Trodos Gebirges im Süden Zyperns zu neuem Leben zu erwecken. Der Bestand sollte dabei durch einen Neubau ergänzt und mit vielfältigen Funktionen versehen werden. Der neue Gebäudeteil zeigt sich als länglicher, quaderförmiger Körper, der über der Ruine liegt und diese orthogonal kreuzt. Dabei berührt der Neubau den Altbau nicht, sondern „schwebt“ etwa 10 cm darüber. Diese dabei entstandene Fuge soll den sensiblen Umgang mit dem Bestandsgebäude zum Ausdruck bringen. Ruine und Neubau ergänzen sich gegenseitig sowohl in Form, als auch in Funktion. Im neuen Gebäudeteil im OG befinden sich ein Kunstatelier, wo unterschiedliche Kunstkurse für Touristen und Dorfbewohner angeboten werden, sowie drei Mikro-Apartments, die von Reisenden gemietet werden können und zum längeren Aufenthalt einladen. In der Ruine und im Außenbereich im EG ist ein Café untergebracht. Dort können Dorfbewohner und Kunstkursteilnehmer zusammenkommen und lokale Spezialitäten genießen. Die Ruine mit ihrer neuen Gestalt und ihren unterschiedlichen Funktionen dient nun als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration.

Grundriss EG

Auf Erdgeschoss Ebene befindet sich die Ruine. Dort ist das Café untergebracht, welches sowohl im Innenraum, als auch großflächig im Außenraum bestuhlt ist. Hinter der Ruine liegt im Nordosten das Bad- und WC-Gebäude mit barrierefreiem WC und Gemeinschaftsbad. Auf einem 0,72 m erhöhten Bereich des Grundstücks im Norden befindet sich zudem eine Außendusche und ein großes Außenwaschbecken.

Grundriss OG

Über eine Spindeltreppe im Nordosten sowie über eine einläufige Treppe im Nordwesten gelangt man in den Neubau im Obergeschoss. Dort befinden sich ein großes Kunstatelier mit Terrasse sowie drei Mikroapartments, die in ihrer Grundrissorganisation leicht variieren. Beide Treppen und der Laubengang, der zu den Räumen führt, sind aus Stahl und in einem hellen Grauton lackiert.

Ansichten

Vertiefung Café in der Ruine

Die alte Ruine mit dem Café als neue Funktion ist das Herzstück der Gebäudegruppe. Den im Bestand vorhandenen Rundbogen, der den Innenraum mittig teilt, habe ich in der Grundrissorganisation für die Trennung zwischen Service- und Gästebereich genutzt. Gleichzeitig habe ich mich an der Symmetrie des Bogens orientiert und ein symmetrisch aufgebautes Tresen-System umgesetzt. Im Kontrast zu dem alten Kalkstein-Gemäuer habe ich moderne Materialien und reduzierte Formen eingesetzt, wie eine Leuchtinstallation aus organisch im Raum verlaufenden Leuchtstreifen, Bar- und Küchentresen aus Edelstahl, sowie Tische, Stühle und Regal in puristischem Design.

Modell M 1:50